Wir schützen unsere Natur vor der Haustür!
Der Wolf ist überwiegend ein Fleischfresser. Zu seiner Hauptbeute gehören Schalenwild (Rothirsch, Reh, Wildschwein, Gämse) sowie kleinere Wildtiere (Dachse, Hasen, Füchse etc.). Auch Nutztiere wie Schafe und Ziegen werden gerissen, wenn sie nicht ausreichend geschützt sind. Mit geeigneten Schutzmaßnahmen können Sie ihre Herden vor Wölfen schützen und Übergriffe weitgehend vermeiden.
Wer berät zum Herdenschutz?
Wie können Sie Ihre Herden vor Wölfen schützen?
Wenn sich in der Nähe aktuell Großraubtiere aufhalten, sollten Sie ihre Herde intensiver kontrollieren oder behirten und in der Nacht nach Möglichkeit einstallen oder elektrifiziert einpferchen.
Elektrozäune bieten einen zusätzlich Schutz. In der Regel reicht derzeit eine Zaunhöhe von 90 oder 110 cm mit vier bis fünf Litzen oder Flexinet. In Hanglagen (je nach Topografie) ist der Zaun bergseitig mit ein bis zwei Litzen auf 120-150 cm zu erhöhen.
Grundsätzlich soll der unterste Draht höchstens 15 cm ab Boden sein und weder Boden noch Gras berühren. So steht bei Berührung die volle Leistung für den Stromschlag zur Verfügung. Dies unterstützt man am besten mit Freischneiden. Die Erdung wird 50 cm in den Boden geschlagen.
Batterien werden mit Solarpanels geladen. So aufgebaut, beträgt die messbare Spannung am hintersten Ende des Zauns über 4000 Volt. Liegt sie tiefer, leitet es ab oder der Zaun ist zu lang. Bei Kurzschluss an derselben Stelle beträgt die Spannung am Erdungssystem unter 300 V. Liegt sie tiefer, ist die Erdung schlecht.
Der oberste Draht kann auch mit Lappenreihen (Fladris) ergänzt werden.
Landwirtschaftbetrieb – Anlockung von Wölfen vermeiden!
Was ist zu
unternehmen, wenn ein Schaden durch einen Wolf vermutet wird?
Bitte informieren Sie
unverzüglich das Bayerische Landesamt für Umwelt unter der Telefonnummer 09281-1800-4640 oder per E-Mail an fachstelle-gb@lfu.bayern.de. Sofern die Möglichkeit besteht, prüfen Sie bitte bei
toten Nutz- oder Wildtieren insbesondere die Hals- und Nackenpartie auf mögliche Verletzungen und dokumentieren
den gesamten Tierkörper, insbesondere die Hals- und Nackenpartie mittels Fotos – wichtig ist dabei ein aussagekräftiger Größenvergleich, am besten ein Meterstab.