Das Altmühltal - ein Orchideenparadies

Bekannt ist das Altmühltal vor allem durch seine beweideten Magerrasen an den Südhängen, die neben anderen seltenen Tier- und Pflanzenarten seit jeher eine vielfältige Orchideenausstattung aufweisen konnten. Damit die Orchideen nicht unablässig von Schafen und Ziegen abgefressen werden, bemühen wir uns nun verstärkt um eine Lenkung der Beweidung, um Auszäunung bestimmter Bereiche, um Aufklärung der Bevölkerung (Vorträge, Exkursionen, Zusammenarbeit mit Studierenden) oder um zusätzliche Pflege.

 

Am häufigsten findet man hier das Kleine Knabenkraut Orchis morio, Brandknabenkraut Orchis ustulata, Fliegenragwurz Ophrys insectifera, oder auch Herbstwendelorchis Spiranthes spiralis.

 

Seit einigen Jahren konnten sich durch den Klimawandel eine ganze Reihe von neuen Arten von Westen her etablieren, so z.B. Spinnenragwurz Ophrys sphegodes, Bocksriemenzunge Himantoglossum hircinum, Bienenragwurz Ophrys apifera und Spitzorchis Anacamptis pyramidalis.

 

Einige Orchideenarten sind jedoch bisher nur in sehr geringer Stückzahl zu finden: Kleine Spinnenragwurz Ophrys araneola, Affenknabenkraut Orchis simia, Hummelragwurz Ophrys holosericea, Puppenorchis Aceras anthropophorum.

 

Eine andere Stelle am Rand des Altmühltals wird von uns jährlich gepflegt, hier wachsen neben dem seltenen Blassen Knabenkraut Orchis pallens einige weitere Orchideen- und Enzianarten: Mückenhändelwurz Gymnadenia conopsea, Großes Zweiblatt Listera ovata, Mannsknabenkraut Orchis mascula, Frühlingsenzian Gentiana verna, Kreuzenzian Gentiana cruciata und Deutscher Enzian Gentianella germanica. Eine seltene Varietät des Fleischfarbenen Knabenkrauts wächst auch im Altmühltal, das "Blutfleckige Knabenkraut" Dactylorhiza incarnata var. hyphaematodes.