Wanderfalke ((Falco peregrinus)
Der Wanderfalke ist eine Greifvogelart, die seit Jahrtausenden die Menschen in Bann durch ihre Kraft, Schnelligkeit und Eleganz in ihren Bann zieht.
Schon zu Zeiten des alten Ägyptens symbolisierte der Falke Macht, Stärke und spirituelle Verbundenheit mit dem Himmel. In den Gottheiten Horus und Ra.
Die Sumerer erfanden um 750 v. Chr. die Beizjagd. Kaiser Friedrich II widmete den Falken seine berühmt Handeschrift “De arte venandi cum avibus“ (Über die Kunst mit Vögeln zu jagen). Bis heute hält die Faszination für diesen rasanten Jäger bei den Menschen an.
Der Wanderfalke ist der größte heimische Falke. Das Adulte Weibchen erreicht mit bis zu 115 cm Spannweite und einem Körpergewicht von bis zu 1000 g fast Größe eines Mäusebussards. Das Männchen ist etwa um ein Drittel kleiner. Der Wanderfalke macht fast ausschließlich Jagd auffliegende Vögel im freien Luftraum. Entweder von einer hohen Ansitzwarte aus oder mit hohem Kreisflug und hält Ausschau nach potenziellen Beutetieren. Dabei kann er seinen Flug enorm beschleunigen und erreicht im Steilstoß mit angewinkelten Schwingen bis zu 320 km/h. Für diese enormen Geschwindigkeiten benötigt der Falke besondere Anpassungen, die sich im Lauf der Evolution perfektioniert haben, z. B. ein hochentwickeltes Atmungssystem.
Lebensraum
Der Wanderfalke und seine Unterarten sind sehr flexibel in ihrer fast Weltweiten Verbreitung. Er besetzt die verschiedensten Habitate. Genauso flexibel ist er bei der Wahl seiner Brutplätze. Er baut kein eigenes Nest, sondern nutzt die vorh. Brutmöglichkeiten, wie z.B. Felsnischen, Gebäude, Nisthilfen, Felsbänder aber auch Baumhorste.
Im Landkreis Eichstätt sind das die hohen Felsen des Frankenjuras, aufgelassene Steinbrüche und Gebäudebruten.
Gefährdung
In den 1960er Jahren brachen die Wanderfalken-Bestände in Mitteleuropa dramatisch sein, Hauptursache war der Einsatz des hochgiftigen Pestizids DDT. Aber auch die Verfolgung durch Taubenzüchter haben den Wanderfalken damals an den Rand der Ausrottung gebracht. Ebenso stellen die erhöhten Freizeitaktivitäten des Menschen eine Gefährdung des Wanderfalken dar.