Wiederansiedlung des Wiedehopfs im Landkreis Eichstätt

Die Intensivierung der Landwirtschaft bedroht den Wiedehopf - wir versuchen ihm wieder einen Lebensraum zu bieten. Foto: Markus Glaessel,  LBV Bildarchiv
Die Intensivierung der Landwirtschaft bedroht den Wiedehopf - wir versuchen ihm wieder einen Lebensraum zu bieten. Foto: Markus Glaessel, LBV Bildarchiv

Wiedehopf (Upupa epops)

 

Der Wiedehopf macht im Landkreis Eichstätt auf dem Weg in seine Brutgebiete immer häufiger Rast und wird dabei regelmäßig gesichtet. Einige Brutpaare in Nachbarlandkreisen lassen hoffen, dass er sich auch in unserem Landkreis niederlässt. Er brütet in Baumhöhlen und Nistkästen. Seine bevorzugten Habitate sind insektenreichen Trocken– und Halbtrockenrasen. In unseren Jurahängen werden diese von Schafen und Ziegen beweidet. Aber auch andere Standorte in unserem Gebiet, auf denen Rinder oder Pferde die Vegetation kurz halten und deren Dung Großinsekten anzieht, eignen sich hervorragend als Lebensraum. Wichtig ist bei beiden Flächentypen, dass alte Bäume mit genügend natürlichen Nisthöhlen zur Verfügung stehen. Der Landkreis Eichstätt würde also als Lebensraum für den Wiedehopf gut passen. Aus diesem Grunde, hat die LBV-Kreisgruppe Eichstätt beschlossen, mit dem Anbringen spezieller Nistkästen, eine Wiederansiedelung zu unterstützen. Diese wurden aus dem Natur- und Umweltprogramm des Landkreises finanziert.

 

 


Die Standortauswahl für die mittlerweile über 20 Nistkästen fiel auf die Gemeinden Schernfeld, Wellheim, Dollnstein, Böhmfeld, Gaimersheim/Rackertshofen, Wettstetten, Desching und Pettling, da dort auf Streuobstwiesen, Rinder- und Pferdeweiden und auf Trockenrasenflächen optimale Bedingungen vorgefunden wurden.

 

In Rackertshofen steht ein Wiedehopfkasten versteckt auf einer Pferdekoppel, wo es durch das kurze Gras und viele Obstbäume für den Wiedehopf Großinsekten als Beute zu finden gibt. Foto: Peter Wankerl
In Rackertshofen steht ein Wiedehopfkasten versteckt auf einer Pferdekoppel, wo es durch das kurze Gras und viele Obstbäume für den Wiedehopf Großinsekten als Beute zu finden gibt. Foto: Peter Wankerl

Foto: Peter Wankerl
Foto: Peter Wankerl

Die Anbringung der Nistkästen erfolgte so, dass das Einflugloch nur max. 1,50 cm über dem Boden, oftmals auch niedriger liegt, um so den größten Nistplatzkonkurrenten, den Star, möglichst fern zu halten. Um dem Wiedehopf ein großes Höhlenangebot zu suggerieren, wurden weitere Nistkästen für Höhlenbrüter aufgehängt, darunter einige für den mittlerweile selten gewordenen Wendehals

 

 

 

Für die Nistkastenpflege suchen wir laufend Freiwillige, die sich in der Nähe ihres Wohnortes um eine überschaubare Anzahl von Nistkästen kümmern.

 

 

Ansprechpartner dieter.david@lbv.de

 

 

 

Text Dieter David