Uhu im Landkreis Eichstätt

Uhu (Bubo Bubo)

 

Der Uhu gehört zur Ordnung der Eulen. Diese wurden von den Menschen seit Jahrhunderten verehrt oder gefürchtet. Im Altertum galt die Begegnung mit einer Eule als schlechtes Omen für Tod und Verderben. In der griechischen Antike, jedoch, stand die Eule jedoch noch für Weisheit

 

Jäger der Nacht

 

Der Uhu ist Europas größte Eule und wird auch Eagle Owl (Adlereule) genannt. Das adulte Weibchen kann einer Flügelspannweite von bis zu170 cm und mit einem Gewicht bis 4000g fast die Größe eines Steinadlers erreichen. Mit einer Größe von maximal 75 cm ist der Uhu ein imposanter Vogel. Das Männchen ist ca. ein Drittel kleiner. Der Uhu ist ein nächtlicher Ansitzjäger. Das Beutespektrum ist je nach Lebensraum vielseitig. So stehen Säugetiere bis zur Hasengröße, in erster Linie Mäuse, Ratten und Igel, und bei den Vögeln vom Kleinvogel bis zum Greifvogel, aber auch Wildtauben und Enten auf der Beuteliste.

 


 Lebensraum

 

Der Uhu ist kein Lebensraumspezialist, sondern bewohnt verschiedene Habitate. Er bevorzugt offene strukturreiche Landschaften. Seine Brutplätze sind im LKR EI die Felsen des Frankenjuras sowie Steinbrüche auch solche in denen noch abgebaut wird.

 

 

Gefährdung

 

Intensive menschliche Verfolgung hatten die Uhu Bestände Mitteleuropas ab Mitte des 19. Jahrhunderts stark dezimiert. Es führte zum Aussterben des Uhus in einigen Bundesländern. Letzteres traf auf Bayern nicht zu. Trotzdem war in Bayern ein Rückgang der Uhu Bestände zu beobachten. Brutplätze wurden aufgegeben und ein stark sinkender Bruterfolg war zu verzeichnen.

 

Wegen dieser Bedrohungslage hatte der Landesbund für Vogelschutz (LBV) ab 2001 zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt ein Artenhilfsprogramm zum Schutz des Uhus ins Leben zu rufen.

 


Schutz

 

Die Kreisgruppe Eichstätt beteiligte sich an diesem Programm aktiv mit der Überwachung der bekannten Brutplätze. Neben der Unterstützung im Bereich des Landkreises Eichstätt beim landesweiten Erfassungsmonitoring, das von Mitarbeitern des Artenschutzreferat des Landesverbandes organisiert und koordiniert wird, helfen unsere Mitglieder und Helfer außerhalb des LBV`s bei der Besenderung und Beringung von Uhus mit. Wie beim Wanderfalken ist zur Brutzeit eine Sperrung der Felsbereiche für den Klettersport erforderlich (s. Zusammenarbeit mit dem DAV unter der Rubrik Wanderfalke). Um die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen, wurde 2005 erstmals ein Uhu Brutplatz mit einer Kameraanlage überwacht. Die Bilder wurden direkt in die Landesgartenschau nach München übertragen. Die Kreisgruppe übernahm die die technische Ausführung. Mittlerweile wurde die Kameraüberwachung ausgeweitet, um durch die Erkenntnisse Grundlagen für ein besseres Monitoring zu schaffen und dadurch die Populationsentwicklung besser einschätzen zu können. Diese wird bis heute in Form von flächendeckenden Verhöraktionen während der Balzzeit und der Jungenaufzucht überwacht. So konnten 2024 im Landkreis Eichstätt 30 belegte Reviere festgestellt werden. In 20 davon wurden 37 Jung Uhus großgezogen.

 

Weitergehende Infos auf der Homepage. Ansprechpartner dieter.david@lbv.de oder gerhard.finsterer@lbv.de.

 

Text Gerhard Finsterer